Die Blechlawine wälzt sich durch Kufstein!

Man spricht zwar immer davon dass es eh nicht so schlimm ist, aber dies halte ich nur für eine Beruhigungstaktik obwohl man sich der Situation genau bewusst ist.
Ich spüre ein Desinteresse und Ignoranz eine brauchbare Lösung zu finden, denn eine Dosierampel kann nicht ernsthaft als Lösung gesehen werden.
Die großen Sprüche sich hier zu wehren sind längst verflogen und ist in eine Resignation übergegangen und der Meinung dass man eh nichts machen kann!
Lösungsvorschläge wurden einfach ignoriert oder als nicht machbar und die Probleme die entstanden sind mit Desinteresse abgetan.

Die Vignettenkontrolle in Kufstein ist eine große Belastung der Bevölkerung, nicht nur Verkehrstechnisch sondern auch durch die zusätzliche Luftverschmutzung gesundheitlich belastend!

Die Verkehrstechnischen Probleme waren vorher schon problematisch haben sich jetzt aber dramatisch verschlechtert. Wir befinden uns in einem Ballungsgebiet und es wird hauptsächlich über die verkehrstechnischen Probleme diskutiert aber die Luftverschmutzung und Gesundheitsaspekte bleiben hinten vor. Die Grenzkontrollen auf deutscher Seite tun sein übriges dazu, der Stau auf der Autobahn reicht oft bis Kirchbichl und die Ausweichstrecken, die alle durch Kufsteiner Stadtgebiet führen, im „Normalzustand“ schon stark belastet, sind dann heillos überfordert.

Die einzige Maßnahme seitens des Landes Tirol durch eine Dosierampel von Dezember bis März ist nicht Zielführend da sich der Verkehr dann auf einen anderen Zubringer verlegt und in den betroffenen Straßen keine Änderung herbei führt. 

Da es sich bei uns eigentlich um ein Luftsanierungsgebiet handelt und die Belastung durch ständiges „Stop and Go“ extrem hoch ist, ist dies für mich ein dramatischer Punkt, besonders die richtigen Messungen der Belastung in den betroffenen Gebieten fehlen mir. Wir haben zwar eine Messstation in der Stadt aber diese steht leider an einer weniger frequentierten Stelle und ich fordere daher eine Messung die auch der Rechtsvorschrift für IG-L-Messkonzeptverordnung 2012 entspricht. Eine Smog- Wolke, bei der richtigen Wetterlage, gehört mittlerweile schon zum Normalbild. Die Gesundheit unserer Bevölkerung ist ein wichtiges Gut und liegt uns sehr am Herzen!

Auch unsere Blaulichtorganisationen und sonstige Einsatzkräfte werden durch den stauenden Verkehr stark behindert.

Leider interessiert  sich  weder Land noch Bund und schon gar nicht die Asfinag  für unsere Situation und es ist auch keine brauchbare Lösung in Sicht.

Ich wünsche mir eine Politik für unsere Bevölkerung und nicht eine Politik der die wirtschaftlichen Interessen einer Autobahn Gesellschaft wichtiger sind.

Man spricht hier immer dass es von der gesetzlichen Lage her nicht möglich ist eine Ausnahme zu machen aber im Jahre 2005 war dies schon möglich, außerdem lassen sich Gesetze auch ändern.

Auch andere Lösungsvorschläge, Sonderlandtag, wurden nicht erhört!

Mich stimmt hier sehr nachdenklich dass zuerst Tatsachen gesetzt werden bevor man sich Gedanken macht, geschweige denn vorbeugende Maßnahmen setzt.

Ich würde mir wünschen die Vignettenkontrolle solange auszusetzen bis wirkungsvolle Maßnahmen umgesetzt sind. Ein paar Hinweisschilder und Ampeln aufzustellen ist einfach zu wenig. Auch eine Pförtnerampel ist keine geeignete Maßnahme da sich der Verkehr nur an anderer Stelle staut und sich auf eine andere Landesstrasse verschiebt.

Bei jedem kleinen Dorf wird der Verkehr durch großzügige Umfahrungen aus dem Zentrum geleitet aber bei uns leitet man noch zusätzlich Verkehr in die Stadt.

Der finanzielle Verlust der Asfinag würde sich auch in Grenzen halten da der Großteil jetzt schon durch die Stadt fährt. Auch die benachbarten Gemeinden würden  entlastet da der Mautflüchtling jetzt schon früher von der Autobahn abfährt und direkt durch die Dörfer gondelt.

Ich bin mir bewusst dass diese Thema und die Argumente schon breitgetreten wurden aber mir ist es persönlich wichtig und ich kann es einfach nicht akzeptieren oder aufgeben.

 

GR Alexander Gfäller

Für Küstein SPÖ/Parteifreie