Wahlprogramm für die Gemeinderatswahl 2022 Kufstein

 

Kufstein muss Lebenswert bleiben!

 

Wenn wir von Lebenswert sprechen, dann meinen wir eine Kinderbetreuung für Alle, Chancengleichheit bei der Bildung, leistbaren Wohnraum, einen Arbeitsplatz in der Stadtgemeinde, die Sicherung der Pflege und vieles mehr. Wir wollen eine Politik für die Kufsteiner Bevölkerung machen und all Ihre Bedürfnisse, besonders die Grundbedürfnisse,  nicht nur erhalten sondern verbessern, damit das Leben in Kufstein Lebenswert bleibt!
 
Unsere wichtigsten Themen für Kufstein:
 
Soziales Wohnen ermöglichen
 
Die Vertragsraumordnung und die Änderung des örtlichen Raumordnungskonzeptes war ein erster wichtiger Schritt, um auch an wohnbaugeförderte Wohnungen zu kommen. Diese deckt allerdings nur den Bedarf an Eigentumswohnungen ab. Da aber auch geförderte Wohnungen für viele nicht leistbar sind, muss auch bei den Mietwohnungen viel mehr gemeinsam mit den Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften umgesetzt werden. Ein Weg um dies umsetzten zu können ist, dass die Stadtgemeinde Kufstein Grundstücke zur Verfügung stellt, oder auch Grundstücke ankauft, und diese dann via Baurecht an Gemeinnützige Wohnungsgesellschaften vergibt, um einen sozialen Wohnbau zu ermöglichen.
Dieses „zubetonieren“ auf Teufel komm raus muss ein Ende haben - keine weitere Umwidmungen von Freiland, kein exzessiverer Wohnbau für Anlegerwohnungen mehr (wie schon mehrere Male geschehen). Die Grundstückspreise steigen in unglaubliche Höhen, was nur zur Erzielung einer höchst möglichen Rendite sowie höchst möglichen Erträgen beim Verkauf führen soll. Es werden keine Leerstandserhebungen durchgeführt und der Bedarf an Studentenwohnungen heizt den Wohnungsmarkt nur noch zusätzlich auf. Flächen, die zur Freizeitgestaltung der Bevölkerung dienen sollen, müssen freigehalten werden! Beim List, in Mitterndorf und Weissach werden diese Flächen, besonders im Winter, für Freizeit-Aktivitäten genutzt und sind deshalb als besonders wertvolle Flächen zu sehen.
 
Maßnahmen gegen den Pflegenotstand
 
Was kann die Stadtgemeinde für die Pflege machen und tun?
Die Pflege ist ein sehr wichtiger Teil in unserem Leben. Jeder hat oder wird im Laufe seines Lebens mit der Pflege von Menschen in Berührung kommen. Sei es die Pflege von Säuglingen, welche immer als sehr positiv und nicht als Pflege empfunden wird, aber auch die Pflege von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und natürlich älteren Menschen.
Pflege ist ein sehr weitläufiger Bereich - sei es im Krankheitsfall, bei Unfällen, bei Behinderungen und im Alter. Wir werden entweder selber pflegen oder zu dem Menschen der Pflege benötigt.
Leider zeichnet sich seit mehreren Jahren bzw. Jahrzehnte gerade in diesem Bereich ein starkes Ungleichgewicht ab.
Es gehen immer weniger Menschen in die  Pflegeausbildung und der demographische Wandel (Pensionierungen) reißt zunehmend mehr Löcher in die Personaldecke.
Die Ausbildungen sind sehr anspruchsvoll. In der derzeitigen berufsbegleitenden Ausbildung  sind die Betroffenen meist überfordert, da Arbeit und Schule in einem sich nicht für jeden ausgehen und dies aus den verschiedensten Gründen: Familie, Arbeit, Schule, usw.. Dadurch haben viele Kollegen/innen mehrfache Belastungen. Auch die Frage der Kinderbetreuung während der Arbeit beantwortet sich nicht von selbst.
Es gibt im Kufsteiner Krankenpflege Campus eine familienfreundliche Pflegeassistenz-Ausbildung. Diese wurde geschaffen um auch Quereinsteiger zu erreichen und die Ausbildung attraktiver zu gestalten.
Die Praktika werden derzeit jedoch leider nicht finanziell abgegolten, auch die Praktika im Bachelor Studium nicht. Vom Land Tirol werden zwar Stipendien angeboten, so dass die Tiroler Pflege Auszubildenden bis zu 470 Euro erhalten, die Kollegen/innen im Bachelor Studium müssen jedoch ihre Studiengebühren selbst bezahlen. Zudem sind die meist auch noch über einen Elternteil sozialversichert oder müssen sich selber versichern.
Können die Gemeinden auch ein zusätzliches Stipendium bzw. finanzielle Anreize bieten um die Auszubildenden an den Standort, an dem sie ihre Ausbildung machen, vielleicht auch für längere Zeit zu binden? Konzepte hierzu hat es ja schon geben.
Seit längerer Zeit werden in der Pflege massive Überstunden geleistet und Urlaube nicht angetreten - hauptsächlich durch Ausfälle in den Dienstplänen. Die Kollegen/innen sind überarbeitet, ausgelaugt und halten nur durch, weil sie selber an ihre Kollegen/innen und ihren zu betreuenden Personen denken. Aber nun ist diese Kraft erschöpft.
Das System bröckelt aufgrund der Pandemie deutlich schneller und es wird deutlich sichtbarer, dass unser Gesundheitssystem auf ganz wackeligen Beinen steht.
 
Was benötigt die Pflege:
*bessere und höher bezahlte Ausbildungen - dadurch wird diese wieder interessanter für      junge Menschen und Quereinsteiger.                                     
*dass es wieder mehr Zeit für Familie/Freizeit gibt, Erholungsphasen eingehalten werden und nicht immer unterschwellig die Angst mitschwingt, man müsste wieder kurzfristig für Jemanden einspringen.
*Arbeitszeitverkürzung auf eine 37 Stunden Woche bei voller Bezahlung.
 
Dies kann sich die Gemeinde alleine nicht leisten, aber vielleicht kann sie mehr Druck auf Land und Bund ausüben, damit Verbesserungen und Reformen schneller umgesetzt werden.
Angehörige von Pflegebedürftigen werden auch in Zukunft ein wichtiger Teil dieses Systems sein. Deshalb sollen und müssen auch sie gefördert und begleitet werden. Denn es kommt sehr oft auch zu Fragen und Situationen in welchen sie dann noch zusätzlich professionelle Unterstützung und Hilfe von Außen benötigen.
Der Sozial Sprengel und der neue Bereich der Community Health Nurses werden ebenfalls eine wichtige Stellung in der Pflegebetreuung zu Hause einnehmen. Auch hierfür wird ein gut ausgebildetes Personal benötigt. Auch diese Mitarbeiter/innen wollen geregelte Arbeitszeiten und eine gute Bezahlung.
Es wäre wünschenswert, dass im ehrenamtlichen Bereich die Altenwohnheime sowie  einsame Menschen wieder mehr begleitet werden, dass sich mehr Menschen für die  ehrenamtlichen Arbeiten bereit erklären und so vielleicht auch wieder ein positiver Aspekt für die Gesellschaft geschaffen wird.
Auch für die Pflege und unser Gesundheitswesen ist es wichtig, dass die gesellschaftliche Spaltung sich nicht noch mehr ausweitet, denn  Klassenbehandlung und Diskriminierung dürfen nicht zum Alltag werden. Alle die Arbeiten haben für diese Leistungen in das System einbezahlt und erhalten diese auch im Bedarfsfall. Wir sind Bürger dieser Stadt. Es könnte jeden einmal treffen.
 
Kostenfreie, ganztägige Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr
Die Kinderbetreuung gehört zu den Grundaufgaben einer Gemeinde. Besonders in der heutigen Zeit, wo durch die hohen Lebenserhaltungskosten beide Elternteile arbeiten gehen müssen, ist eine kostenfreie Kinderbetreuung notwendig. Es darf nicht nur am „Geldbörserl“ liegen ob ich einen Betreuungsplatz für mein Kind bekomme oder nicht. Private Kinderbetreuungseinrichtungen haben natürlich auch ihre Berechtigung und sind wichtig um den gesamten Bedarf abdecken zu können, aber viele Alleinerziehende wie auch Familien  können sich diese zusätzlichen Kosten einfach nicht leisten, zumal private Einrichtungen immer gewinnorientiert arbeiten müssen. Die Subventionen von Stadt und Land könnten daher auch in eine öffentliche Einrichtung investiert werden - daher unsere Forderung nach einer kostenfreien Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr in Kufstein.
 
Öffentlichen Verkehr ausbauen
Der öffentliche Verkehr ist im derzeitigen Zustand nicht konkurrenzfähig und zeigt besonders in den ländlichen Gebieten ein erbärmliches Bild.
Aber auch im städtischen Bereich wird man nicht darum herumkommen diesen attraktiver zu gestalten. Kürzere Intervalle bringen ein mehr an Fahrgästen, da man sich nicht immer Gedanken machen muss, ob man den nächsten Bus noch erwischt. Eine kürzere Frequenz hat das Ziel die Wartezeiten so gering wie möglich zu halten und man sich dadurch keine Sorgen über Abfahrts- bzw. Ankunftszeiten machen muss. Eine vierte Linie des Stadtbusses Kufstein ist unumgänglich um eine effektive Maßnahme gegen die Verkehrsbelastung zu setzten. Zuerst das Angebot, die Nachfrage kommt von selbst.
In Zeiten wie diesen ist der Stadtbus sicher nicht die erste Wahl. Die Maskenpflicht und das schlechte Gefühl tun ihr Übriges dazu. Das Auto wird zurzeit bestimmt als bevorzugtes Verkehrsmittel gesehen, aber man muss voraus schauen und in die Zukunft planen. Als größter Bremsklotz ist die Wirtschaftlichkeit zu sehen. Ja, der öffentliche Verkehr wird sich nie rechnen und kostet Geld! Wenn man sich zu einer Verkehrsentlastung und einer nachhaltigen Umweltpolitik bekennt, sind endlich Initiativen zu ergreifen.
Wie des Öfteren berichtet, sehen wir das zu schnelle Wachstum Kufsteins als Grundübel dafür. Bei den Maßnahmen im öffentlichen Bereich ist man aber immer hinten an, deshalb fordern wir das voraus gedacht und geplant wird.
Der Großteil des Verkehrsproblems ist hausgemacht, dazu noch Pendlerverkehr, Tank-Tourismus, usw. Die Grenzkontrollen an der Autobahn auf deutscher Seite können wir leider nicht beeinflussen. Wenn man den Verkehr reduzieren will, hat man mehrere Möglichkeiten - Fahrverbote können nur eine Notmaßnahme sein, der öffentliche Verkehr ist dagegen eine echte Alternative.
 
Bildung, Bildungsgerechtigkeit
Bei den privaten Bildungseinrichtungen FH und ISK  ist zu sehen, dass bei Erweiterungen wie  z.B. einer Turnhalle, rein die öffentliche Hand zur Finanzierung heran gezogen wird. Eine Beteiligung der Wirtschaft, die diese privaten Bildungseinrichtungen fordert, ist bei der Finanzierung nicht zu sehen.
Bei unseren Schulen, Volksschulen (ausgenommen der VS-Sparchen wo die Sanierung von uns sehr positiv gesehen wird), Hauptschulen usw. ist man immer auf Sparschiene und es wir nur das Nötigste getan.
Unsere Forderungen im Bildungsbereich ist der Ausbau der eigenen öffentlichen Schulen und eine qualitative Verbesserung im Angebot und Ausstattung. Unsere eigenen Schulen müssen attraktiver werden um gleiche Chancen für Alle zu ermöglichen, denn Bildung ist Zukunft. Über die möglichen Förderungen und Unterstützungen gehört besser informiert und insbesondere ist eine bessere Förderung für Benachteiligte gefordert.
 
Familien
Im Wohnbau ist zu sehen, dass Wohnungen für Familien leider in den Hintergrund rücken.
Auch brauchen Familien öffentlichen Raum, ein 25m² Spielplatz ist zu wenig, deshalb sind auch Freiflächen zu erhalten.
Ebenso sind Vereine für unsere Familien sehr wichtig, denn hier lernen die Kinder nicht nur sportliches oder kulturelles sondern ein gutes Miteinander und Zusammenhalt.
Wir setzten uns für eine gute Kinderbetreuung, schulische und berufliche Ausbildung und auch der Möglichkeit sich in Kufstein etwas Eigenes aufbauen zu können ein.
 
Sport, Sportstätten
 
Was wir in der Stadt verändern wollen:
  • Massive Investitionen in den Neubau und in die Sanierung der öffentlichen städtischen Sportanlagen
  • Öffentliche Sportanlagen müssen auch in den Ferien geöffnet sein
  • Kufsteiner Sportvereine in die Bespielung/Betreuung der städtischen Sportanlagen einbinden
  • Kleine und mittlere Sportvereine müssen verstärkt unterstützt werden
  • Die Fördermittelvergabe im Sportbereich muss transparenter erfolgen
  • Wir geben Vereinen mit leistbarer Infrastruktur ein Zuhause und fördern die Vereinslandschaft von Kufstein
Freizeit, Sport und Ehrenamt
  • Ausbau des Freizeitangebotes
  • Unterstützung unserer Vereine
  • Tradition pflegen
Grünflächen und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum erhalten
Derzeit bietet die Stadt Kufstein noch einen großen Grünanteil – eine für zahlreiche Kufsteiner aus allen Stadtteilen rasch erreichbare Naherholungsparadiese. Diese gilt es zu erhalten und nachhaltig für umweltfreundliche, gesunde Freizeitaktivitäten zu nutzen wie  etwa das Gebiet um das List-Denkmal. Zudem hat die Stadt eine Vielzahl an Parkanlagen, die zur hohen Lebensqualität beitragen - etwa in der Innenstadt den Stadtpark. Dort gilt es durch Maßnahmen zur Förderung der Sauberkeit und Sicherheit die gute Aufenthaltsqualität zu erhalten.
Die Freizeitaktivitäten rund um das List-Denkmal müssen zwingend erhalten bleiben. Seit Jahrzehnten rodeln und skifahren hier im Winter unsere Kinder den Hügel herab. Ebenso gilt dies auch für die Langlaufloipen in Kufstein. Nicht zu vergessen die Möglichkeit unserer Kinder und Familien weiterhin das Skifahren in unseren Nachbargemeinden zu erlernen oder ausführen zu können - dieses Angebot sollte unbedingt ausgebaut werden.
 
Neue Naherholungsflächen schaffen
Die Stadtoase am Fischergries erfreut sich seit ihrer Schaffung hoher Beliebtheit. Auf der Erweiterung solcher Projekte liegt ebenso unser Augenmerk. Mit dem Motorik Park gewinnt die Stadt Kufstein ein neues Naherholungsgebiet für Jung und Alt.
 
Neue Freizeiträume schaffen
Das Sport- und Freizeitangebot in Kufstein verfügt bereits über ein sehr dichtes, über die Stadt gut verteiltes Netz. Mit einer verbauten Eisarena am Fischergries sollte die Lücke für die stark wachsende Mitgliederzahl des Eishockeyclubs Kufstein zukünftig geschlossen werden. Natürlich dürfen wir das Grenzlandstadion (Kufstein Arena), die Heimstätte des FC Kufstein, nicht vergessen. Der in die Jahre gekommene Kabinentrakt samt Büroräumlichkeiten, das Kellergeschoss und gleichzeitig auch Arbeitsplatz der Platzwartes benötigt eine dringende Sanierung bzw. einen Neubau.
Den Minifußballplatz in Zell (Lindenallee) soll nicht nur von Kinder, sondern auch von Jugendliche genutzt werden können – hier gehört ein gutes Konzept ausgearbeitet in dem auch die  Anrainern vor Ort miteinbezogen werden, damit ihre Wohnqualität nicht geschmälert wird.
Nicht zu vergessen sind die „Randsportarten“ – für diese ebenso wichtigen Vereine müssen wir eine Möglichkeit schaffen, dass der Mitglieder-Zuwachs steigt und nicht abnimmt. Vorhang auf!
 
Die Marcel Hirschers von morgen Kinder und Jugendliche zum Sport motivieren
Sorgen wir gemeinsam dafür, dass unsere Kinder und Jugendlichen aktiv sind, Freude an Bewegung und Sport im Kindergarten und in der Schule finden und so zu einem lebenslangen Bewegungsverhalten motiviert werden. In unsere Kinder und Jugendlichen zu investieren heißt in die Zukunft zu investieren! Wir müssen daher allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu täglicher sportlicher Bewegung bieten, um diesen zum Teil ihres Lebensstils werden zu lassen.
Die Umsetzung der täglichen Bewegungs- und Sporteinheiten in allen Kindergärten und Schultypen ist ein wichtiger Beitrag dazu. Damit werden den Schülerinnen und Schülern aber nicht nur Spaß vermittelt und der Alltag aufgelockert, Sport unterstützt auch beim Lernen, weil damit nachweislich das Gehirn aktiviert, die Konzentrationsfähigkeit gesteigert und somit bessere schulische Leistungen erzielt werden. Bewegte und für den Sport motivierte Kinder und Jugendliche stellen auch die notwendige Basis für den Vereins- und Verbandssport bis hin zum Spitzensport dar. Auch in ihrer Freizeit soll Kindern und Jugendlichen mehr Bewegung ermöglicht werden. Vor allem an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien stehen geeignete Sportanlagen leer, insbesondere jene, die von der öffentlichen Hand eingerichtet wurden. Diese freien Kapazitäten sollen daher auch in der unterrichtsfreien Zeit für sie nutzbar gemacht werden. Die Öffnung von Sportanlagen soll darum in eine Gesamtstrategie für eine „Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit“ eingebettet werden. Dadurch sollen alle weiteren Ausgaben für Bewegung und Sport  sich im Laufe des Lebens für unserer Kinder und Jugendlichen in vielfacher Hinsicht mehr als bezahlt machen. Unter anderem können dadurch die Gesundheitskosten deutlich reduziert werden. Bewegung und Gesundheit sind für alle Altersgruppen sinnstiftend und volkswirtschaftlich bedeutend. Gesundheitssportliche Aktivitäten sollten daher vom jeweiligen Gesundheits- und Sozialbereich ausreichend unterstützt werden.
 
EHRENAMT
 
Was wir in der Stadt verändern wollen:
  • Engagement und Ehrenamt stärken
  • Freiwilligendienste ausbauen und für alle ermöglichen
Um Engagement zu stärken und Ehrenamt zu ermöglichen, wollen wir bürokratische Hürden abbauen, Bildungsangebote für Engagierte ausbauen und die Förderpolitik neu aufstellen. Eine lebendige Zivilgesellschaft ist elementar für die politische Auseinandersetzung in unserer Stadt Kufstein. Wir machen uns dafür stark, dass Engagierte ihrer Arbeit in Zukunft gut abgesichert, ohne Einschüchterung und Kriminalisierung nachgehen können. Freiwilligendienste stärken den Zusammenhalt und fördern die aktive Teilhabe an unserer Gesellschaft. Wir wollen dafür sorgen, dass jeder Mensch, der das möchte, garantiert einen Freiwilligendienst in Kufstein machen kann.
Im Sport, dem größten Träger der organisierten Zivilgesellschaft und des freiwilligen Engagements, werden täglich demokratische Werte wie Gemeinsamkeit, Toleranz, Integration, Inklusion und Engagement gelebt und vermittelt. Dies werden wir fördern und bessere Rahmenbedingungen schaffen. Wir werden den vereinsgebundenen Sport stärken und mehr Möglichkeiten für Sport und Bewegung im Alltag schaffen.
 
Freiwilligendienste ausbauen und für alle ermöglichen: Wir wollen die Jugendfreiwilligendienste und den Blaulichtorganisationen in unserer Stadt Kufstein eine Möglichkeit bieten, sich vorzustellen. Junge Menschen sollen sich unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern engagieren können und den Jugendlichen soll aufgezeigt werden, wo man sich in unserer Stadt engagieren kann.
Dem Mitgliederschwund in den Vereinen durch die Corona-Pandemie wollen wir mit der Unterstützung einer Ehrenamtskampagne und einer Digitalisierungsoffensive für die Sportvereine und sonstigen Vereinen entgegenwirken.
 
WIRTSCHAFT – GUTE ARBEIT für ALLE
 
Was wir in der Stadt verändern wollen:
  • Genaue Evaluierung und anschließende Veröffentlichung aller Förderungen für Privatunternehmen.
  • Verknüpfung von städtischen Förderungen mit Gemeinwohlkriterien.
  • Eine „Verwaltungsbeschleunigung“, die ziel- und serviceorientierte Verfahrensabläufe bei Betriebsansiedlungen und -Erweiterungen sowie Wohnbauprojekten gewährleisten soll, um so durch rasche Genehmigungsverfahren Kufstein als Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen.
  • Ziel ist ein OneStop-Shop in der Form, dass die gesamte Koordination und der Ablauf des Genehmigungsverfahrens in Verantwortung einer übergeordneten Stelle liegt.
  • Gezielte Förderungen bzw. Unterstützungen für Ein-Personenunternehmen (EPU) in Kufstein, um deren Weiterbestand zu sichern und Ausbau zu forcieren.
  • Entwicklung von Förderschwerpunkten für die Bereiche Lehrlingsausbildung, Frauenförderung und BerufswiedereinsteigerInnen sowie Beschäftigung von älteren ArbeitnehmerInnen über 50 Jahre.
  • Aktionsplan „Handel draußen vor der Tür“: Maßnahmenpaket zur besseren Vermarktung von Nahversorgern und Einkaufsstraßen in Kufstein.
  • Um den Wirtschaftsstandort Kufstein mit den damit verbundenen Arbeitsplätzen maßgeblich zu stärken und abzusichern, fordern wir die Entwicklung weiterer zukunftsorientierter „Cluster“ nach Vorbild in Graz - Autoclusters in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und den Grazer Leitbetrieben – zum Beispiel einen Bio-Med Cluster.
  • Kleinbetriebe, Startup Unternehmungen und Ein-Personenunternehmen im Bereich Handwerk und Dienstleistung bzw. allgemein im Dienstleistungssektor schaffen tausende Arbeitsplätze und tragen wesentlich zur Dynamik der Stadt und zur (Wieder)Belebung ganzer Stadtteile bei. Wir wollen entsprechende Betriebe aktiv einladen, sich bei uns anzusiedeln, sie wohlwollend und umfassend behandeln und ihnen auch mit einer entsprechend großzügigen Förderungspolitik signalisieren, dass sie willkommen sind.
Bei sämtlichen Vergaben ist nicht das Billigstbieterprinzip, sondern verbindlich und nach strikten Sozial- und Qualitätskriterien das Bestbieterprinzip anzuwenden. Letzteres zielt auf das Gemeinwohl, statt eine rein betriebswirtschaftliche Sichtweise ab und stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und Lehrstellen, Arbeitnehmer*Innenfreundlichkeit (speziell die Vereinbarkeit von Beruf und Familie) sowie Einkommens- und Chancengleichheit für Frauen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sind die Gesichtspunkte, unter denen die Ansiedlung von Großbetrieben beurteilt werden muss.
 
WIRTSCHAFT – GUTE ARBEIT für ALLE
 
Was wir in der Stadt verändern wollen:
  • Genaue Evaluierung und anschließende Veröffentlichung aller Förderungen für Privatunternehmen Verknüpfung von städtischen Förderungen mit Gemeinwohlkriterien
  • Eine „Verwaltungsbeschleunigung“, die ziel- und serviceorientierte Verfahrensabläufe bei Betriebsansiedlungen und -Erweiterungen sowie Wohnbauprojekten gewährleisten soll, um so durch rasche Genehmigungsverfahren Kufstein als Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen. Ziel ist ein OneStop-Shop in der Form, dass die gesamte Koordination und der Ablauf des Genehmigungsverfahrens in Verantwortung einer übergeordneten Stelle liegt.
  • Gezielte Förderungen bzw. Unterstützungen für Ein-Personenunternehmen (EPU) in Kufstein, um deren Weiterbestand zu sichern und Ausbau zu forcieren.
  • Entwicklung von Förderschwerpunkten für die Bereiche Lehrlingsausbildung, Frauenförderung und BerufswiedereinsteigerInnen sowie Beschäftigung von älteren ArbeitnehmerInnen über 50 Jahre.
  • Aktionsplan „Handel draußen vor der Tür“: Maßnahmenpaket zur besseren Vermarktung von Nahversorgern und Einkaufsstraßen in Kufstein.
  • Um den Wirtschaftsstandort Kufstein mit den damit verbundenen Arbeitsplätzen maßgeblich zu stärken und abzusichern, fordern wir die Entwicklung weiterer zukunftsorientierter „Cluster“ nach Vorbild in Graz - Autoclusters in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und den Grazer Leitbetrieben – zum Beispiel einen Bio-Med Cluster.
  • Kleinbetriebe, Start­up Unternehmungen und Ein-Personenunternehmen im Bereich Handwerk und Dienstleistung bzw. allgemein im Dienstleistungssektor schaffen tausende Arbeitsplätze und tragen wesentlich zur Dynamik der Stadt und zur (Wieder­)Belebung ganzer Stadtteile bei. Wir wollen entsprechende Betriebe aktiv einladen, sich bei uns anzusiedeln, sie wohlwollend und umfassend behandeln und ihnen auch mit einer entsprechend großzügigen Förderungspolitik signalisieren, dass sie willkommen sind.
  • Bei sämtlichen Vergaben ist nicht das Billigstbieterprinzip, sondern verbindlich und nach strikten Sozial- und Qualitätskriterien das Bestbieterprinzip anzuwenden. Letzteres zielt auf das Gemeinwohl, statt eine rein betriebswirtschaftliche Sichtweise ab und stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und Lehrstellen, Arbeitnehmer*Innenfreundlichkeit (speziell die Vereinbarkeit von Beruf und Familie) sowie Einkommens- und Chancengleichheit für Frauen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sind die Gesichtspunkte, unter denen die Ansiedlung von Großbetrieben beurteilt werden muss.
  • Künftig sind Kufsteiner Betriebe bei Auftragsvergaben der Stadt stärker zu berücksichtigen. Das ist der „Kufstein Bonus“.
Innovation
 
Kufstein wächst und verändert sich, so wie alle Städte dieser Welt. Das ist auch gut so. Unsere Stadt soll aber nicht einfach wild wuchern. Wir unterstützen Initiativen, die das städtische Leben in einem jeweils kleineren Rahmen, also das Zusammengehörigkeitsgefühl in den einzelnen Stadtteilen fördern.
Bei der Planung neuer Stadtteile und der Vergabe von städtischen Wohnungen ist darauf zu achten, dass sich die Vielfältigkeit Kufsteins in jedem Stadtteil widerspiegelt. Offene Stadtteilzentren, großzügige Sport, Bildungs­ und Kinderbetreuungseinrichtungen, Freiflächen ohne Konsumzwang, Begegnungsmöglichkeiten, Gastronomie und Handel sowie eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr sind einzuplanen.
Wir forcieren das Leben am Inn. Den Kufsteiner*Innen soll der Zugang zu unserer Lebensader erleichtert werden: durch Treppen zum Fluss, den Ausbau von Promenaden und Grünanlagen mit Sport- und Freizeitmöglichkeiten, Gastronomie am Wasser, etc.
Eine Insel im Inn — ähnlich wie die Murinsel in Graz — könnte ein zusätzliches Wahrzeichen unserer Stadt werden.
Zu einem urbanen Lebensgefühl gehören unabdingbar konsumfreie Zonen. Speziell junge Menschen brauchen deutlich mehr Möglichkeiten, sich an Orten treffen und aufhalten zu können, ohne kostenpflichtig etwas konsumieren zu müssen — und mehr als ein Viertel der Kufsteiner Bevölkerung besteht aus Studierenden, Schüler*Innen und Lehrlingen.
Arbeit und Wirtschaft
Arbeit:           - Für Arbeitnehmer-Innen
                        - Für Selbstständige (KMU´s)
  1. Die Arbeit wertschätzten, d.h. gerecht entlohnen. Die Arbeitszeit flexibler machen, in dem man mehr Personal einstellt (Pflegeheime, Kindergärten, Bauhof, Gemeindeamt, Dienstleistungsbetriebe,…)  
  2. Weg zur und von der Arbeit durch angepasste öffentliche Verkehrsmittel ermöglichen (SchichtarbeiterInnen), oder Sammeltaxis, gefördert von der Gemeinde und eventuell Unternehmen. (auch der Umwelt zu Liebe)
  3. Arbeitsplätze sichern, indem man Unternehmen in der Gemeinde hält. Arbeitsplätze schaffen, indem man die Gemeinde für Unternehmen attraktiver macht. Auch die Firmen brauchen Platz um sich ansiedeln bzw. erweitern können. Fläche für Gewerbegebiete gehören dafür freigehalten und zusätzliche geschaffen.
Wirtschaft:   - Für Wirtschaftswachstum
  1. Gemeindegrundstücke nicht nur für Wohnungsbau verwenden, sondern auch Gewerbeflächen planen, damit neue Unternehmen zu uns kommen können und die Firmen die bereits hier sind, die Möglichkeit zum Wachsen gegeben ist.
  2. Start Up´s fördern und unterstützen.
Umwelt
Zum Thema Umwelt möchten auch wir unseren Beitrag leisten, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs unterstützen wir und fordern dies von der Stadtregierung ein. Eine Luftqualitätsmessung in einem stark belasteten Bereich sehen wir als notwendig um mit Tatsachen aufzuzeigen das nicht alles in Ordnung ist und auch damit Druck bei den Verantwortlichen aufbauen zu können.
 
Kultur
Grundsätzlich ist das Angebot insgesamt als befriedigend zu bezeichnen, in vielen Bereichen als gut. Wir stehen für einen Ausbau des kulturellen Angebots, besonders aber in neue Bereiche um sich nicht nur auf das bereits angebotene zu konzentrieren. Die laufenden Subventionen sind zu prüfen, ob es sich um gerechtfertigte Forderungen handelt, um auch Platz für Neues oder Anderes zu bekommen.
Die Kosten für nicht durchführbare Veranstaltungen liegen uns schwer im Magen. Eine  Sonderunterstützung für das Madersperger Museum zwecks Renovierungsarbeiten hat auch einen faden Beigeschmack wenn man an die mögliche Schenkung denkt.
 
Jugend
 
Neue Forderungen – Jugendprogramm
  • Die Nacht erleben:
Kufsteins Nachtleben hat nicht viel zu bieten zum Leidwesen der Jugendlichen, diese haben wenig Angebote für ein angemessenes Abendprogramm. Wir fordern das Wiederbeleben von neuen Nachtlokalen mit einem Sicherheitskonzept, damit jede lange Nacht im Guten unvergessen bleibt. Damit soll sich eine sichere Nachtszene in Kufstein bilden, wo früher unteranderem Gewalt und Drogen zu finden waren.
  • Ein sicheres Zuhause:
Kufstein soll als Jugendstadt in Tirol brillieren. Dafür braucht es eine bessere Infrastruktur für Menschen in und um die Stadt herum, die aufs Auto und Moped verzichten. Hierfür braucht es Nightliner Busse, die auch in abgelegenere Gemeinden zentral vom Bahnhof fahren und Nachteulen sicher nach Sparchen, Endach und Zell bringen.
Zusätzlich brauchen selbständige junge Erwachsene und junge Familien ein eigenes Zuhause, welches sie in Kufstein mit Starter-Wohnungen finden sollen. Hier wird das 5x5 Wohnen gefördert. Junge Kufsteiner_innen sollen 5 Jahre lang nur 5€ pro m2 für ihr Eigenheim zahlen.
  • Mehr Freizeit nutzen:
In Kufstein fehlt der Freiraum für Jugendliche. Hier fordern wir den Ausbau und Wartung von nicht zentralen Outdoor-Sportstätten, überdachte Chill-Möglichkeiten ohne Konsumzwang, mehr freie Grillplätze und legale Graffiti Flächen. Damit wird ein Schritt in die richtige Richtung gemacht, um Jugendlichen ein Freizeitangebot in Kufstein aufzubauen.
  • Über psychische Gesundheit reden:
Auch Kufsteins Jugendliche hat die Pandemie hart getroffen. Wir müssen offen über Zukunftsängste und Depression reden und Präventions- bzw. Hilfseinrichtungen (wie mehr Jugend-Psychologen) ausbauen. Es sollen Schulungen für Eltern und Lehrer-innen in Kufstein stattfinden, die den Umgang mit Depressionen besprechen, um damit Hilfestellung für Jung und Alt in Kufstein zu sein.
  • Über Drogen sprechen:
Kufstein ist die Kokain- und Ecstasy-Hauptstadt Österreichs und auch auf EU-Niveau ein negatives Highlight. Die Drogenprävention muss in unserer Stadt ausgebaut werden und auch hier fehlt in Kufstein eine Anlaufstelle für Konsument-innen die Hilfe benötigen. Es wird eine Drug Checking-Stelle benötigt, aber auch eigene Drogenberatungsplätze. So kann Kufstein in Zukunft das Problem mit den Drogen richtig anpacken bringen.
  • Gleichstellung leben:
Frauen* sind immer noch in vielen Sachen benachteiligt, hierfür braucht es auch lokale Lösungsansätze. Wir fordern eine Frauen*beauftragte in Kufstein, gratis Menstruationsartikel in öffentlichen Gebäuden und auch gratis Kinderkrippenplätze. Gleichstellung soll in Kufstein gelebt werden!
  • Nachhaltiger gestalten:
Ein ernstzunehmender Dialog soll mit den Kufsteiner_innen und Umweltorganisationen geführt werden. Die Innenstadt gehört mehr begrünt, Autofreie-Zonen vergrößert und Elektromobilität gefördert. Auch müssen Menschen, die aufs Auto verzichten, eine gute Alternative finden. Dafür müssen die Fahrradwege umgehend verbessert und der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden.
 
Frauen* in Kufstein: Frauen* sind immer noch in vielen Sachen benachteiligt,
hierfür braucht es auch lokale Lösungsansätze. Wir fordern eine Frauen*beauftragte
in Kufstein, gratis Menstruationsartikel in öffentlichen Gebäuden und auch endlich
gratis Kinderkrippenplätze.
 
Grünes Kufstein: Ein ernstzunehmender Dialog soll mit den Bürger_innen und
Umweltorganisationen geführt werden. Die Innenstadt gehört mehr begrünt.
 
Abschließend:
  • Kufstein muss so lebenswert bleiben wie es ist, Arbeiten in Kufstein muss möglich sein, die Wirtschaft braucht Platz um zu wachsen. Erschwingliches Wohnen muss möglich sein, sich nur auf die Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften zu verlassen ist zu wenig.
  • Die Pflege wird zu einer immer noch größeren Aufgabe, nicht nur für die Gemeinden sondern besonders für das Pflegepersonal. Wir dürfen unser Personal nicht im Stich lassen, denn sogar der Applaus ist mittlerweile verstummt.
  • Chancengleichheit bei der Bildung, denn Bildung ist Zukunft.